Tipps für Väter Männer im Kreißsaal

Eine Geburt ist ein ganz besonderes, einschneidendes und emotionales Ereignis. Sie ist nicht planbar, nicht vorhersehbar und ganz sicher eine Extremsituation – auch für den werdenden Vater. Viele Väter sagen, die Geburt ihres Kindes gehöre zu den wichtigsten Erlebnissen in ihrem Leben. So sollten Männer sich gut darauf vorbereiten.

Der Geburtsvorbereitungskurs

Um sich zu informieren, aber auch um seine Fragen, Sorgen und Ängste los zu werden, ist z.B. ein Geburtsvorbereitungskurs ein guter Ort. Dort erfahren Paare gemeinsam mehr über den Ablauf der Geburt und lernen andere werdende Eltern in der gleichen Situation kennen. Die Hebammen erklären verschiedene Atemübungen, wie die Frauen sich entspannen und ihren Körper besser wahrnehmen. Außerdem werden Ideen vermittelt, wie sich beide Eltern auch innerlich auf eine Geburt einstellen und einstimmen können. Väter können sich aber auch untereinander austauschen, z.B. bei einem der deutschlandweit stattfindenden Erzählcafés.

Miteinander sprechen

Wir raten den Eltern, dass sie über die Geburt vorab in Ruhe miteinander reden. Welche Erwartungen hat die Frau an den Mann? Und denkt er, dass er diesen gerecht werden kann? Soll er z.B. die Kommunikation mit den Hebammen und Ärzt/innen übernehmen, um die Wünsche der Frau mitzuteilen? Auch er sollte mit ihr über seine Gedanken und Gefühle zur Geburt sprechen, Offenheit ist eine gute Vorbereitung und stärkt die Verbindung zueinander.

Für sich selbst sorgen

Werdende Väter sind zwar nicht die Gebärenden, aber spielen dennoch eine wichtige Rolle bei der Geburt. Sie werden ihre Partnerin so erleben wie noch nie zuvor, vielleicht wird sie schreien, fluchen und sicher wird sie Schmerzen haben. Viele Väter fühlen sich hilflos und überfordert in so einer Situation, daher sollten sie sich klar machen, dass ihre Unsicherheit normal ist, dass sie nicht den Helden spielen müssen und auch nach sich selbst schauen dürfen. Eine schöne Aktion für alle Beteiligten ist der „Kreißsaal-Kodex“, den die Ärztin und Medizinjournalistin Stefanie Schmid-Altringer entwickelt hat. Er bietet für werdende Väter ein paar Anregungen für die Geburtssituation.

Eine Geburt kann sehr lange dauern. Väter sollen sich daher die Pausen nehmen, die sie brauchen. Gestärkt können sie ihre Frau wieder besser unterstützen.

Werdende Väter sollten daher ebenfalls eine Kliniktasche packen mit Getränken, Snacks, Hygieneartikeln und Wechselkleidung, unsere Checkliste hilft dabei.

Bei der Geburt: da sein

Wenn sich ein werdender Vater entschlossen hat, seine Frau in den Kreißsaal zu begleiten, besteht seine Aufgabe darin, da zu sein. Die Schmerzen und Anstrengungen können Männer den Frauen nicht abnehmen, aber sie können mitfühlen, ihnen Mut zusprechen oder schweigen, ihnen beistehen, sie streicheln und massieren, sie halten und stützen und sich um sie kümmern, sie mit Getränken versorgen oder auch mit Essen, wenn sie das gerade brauchen. Sie können versuchen, trotz allem gelassen zu bleiben und Beschimpfungen nicht persönlich zu nehmen. Und sie sind der Vermittler zwischen Gebärender und dem Klinikpersonal, wenn diese gerade nicht selbst für ihre Belange sorgen kann.

Organisatorische Vorbereitungen

Werdende Väter können bei der Arbeit rechtzeitig mitteilen, dass es jetzt jederzeit soweit sein kann, Dienstreisen sind dann vielleicht auch keine gute Idee mehr. Das Auto sollte stets genug getankt sein, der Weg zu Klink bekannt sein und die Betreuung von Geschwisterkindern organisiert werden. 

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Ansprechpartner

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Chefarzt

Dr. med.  Hauke  Schütt

Fon 0711. 7703-2875

Fax 0711. 7703-2890

Weitere Informationen zu Schwangerschaft und Geburt finden Sie in unserer Abteilung
Geburtshilfe mit Neugeborenen-Intensivstation

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