Adipositas bedeutet krankhaftes Übergewicht und stellt ein immer häufigeres medizinisches Problem dar. In ihrer Folge entstehen oft Begleiterkrankungen, welche die Lebensqualität der Betroffenen einschränken. Dazu gehören neben Diabetes mellitus auch Bluthochdruck, Refluxerkrankungen, Schlafapnoe, orthopädische Probleme oder Immobilität. Zudem haben betroffene häufig einen langen Leidensweg hinter sich und kämpfen mit den psychischen Folgen.
Für viele ist der operative Eingriff die einzige Chance, ihr Übergewicht dauerhaft zu reduzieren. Im Adipositas-Zentrum der Filderklinik werden sie dabei ganzheitlich begleitet. Denn mit dem operativen Eingriff allein ist es nicht getan. „Die Therapie bei uns besteht aus einem multimodalen Programm“, erklärt Prof. Dr. Marty Zdichavsky, Chefärztin der Chirurgie. „Wir berücksichtigen nicht nur die verschiedenen körperlichen Aspekte der Erkrankung. Krankhafte Fettsucht ist eine chronische Erkrankung mit ganz unterschiedlichen Ursachen. Betroffene werden bei uns deshalb auch psychologisch und ernährungsmedizinisch begleitet.“
In der Adipositaschirurgie der Filderklinik geht es also nicht um Kosmetik, sondern um echte Hilfestellung bei der Gewichtsreduktion. Ziel ist es, den Betroffenen Lebensqualität zurückzugeben und ihre Begleiterkrankungen zu lindern. Vor allem Diabetes mellitus lässt sich durch eine Operation wesentlich verbessern, zu einem hohen Prozentsatz sogar heilen. Bluthochdruck verschwindet ebenso häufig wie Fettstoffwechselstörungen.
„Unser Team verfügt über langjährige Erfahrungen mit den etablierten Operationsverfahren. Dazu gehören der Schlauchmagen (Sleevegastrektomie), der Roux-Y-Magenbypass sowie der Omega-Loop-Magenbypass (Mini-Bypass). Außerdem bieten wir Zweiteingriffe an. Als zertifiziertes Zentrum für minimalinvasive Chirurgie führen wir die Eingriffe per Schlüssellochtechnik durch. Das reduziert die Belastung des Körpers während der OP und ermöglicht eine schnellere Heilung“ erklärt Ute Gunzenhäuser, Oberärztin der Adipositaschirurgie.
„Welches Operationsverfahrens das geeignete ist, wird immer von der individuellen Situation abhängig gemacht. Unser interdisziplinäres Team aus Chirurg/innen, Gastroenterolog/innen, Ernährungsmediziner/innen und Therapeut/innen erstellt für jeden Patienten bzw. jede Patientin ein individuelles Therapiekonzept. Neben einer gründlichen Anamnese und Diagnostik sind auch Angaben zu Vorerkrankungen oder bisherige Diätversuche wichtig“, ergänzt Claudia Bez. Sie koordiniert die Adipositas-Sprechstunde und ist die erste Anlaufstelle.
Auch nach der Operation werden die Patientinnen und Patienten in der Filderklinik weiter betreut. Denn mit der OP alleine ist es nicht getan. „Damit der Eingriff auch nachhaltig erfolgreich ist und zu einem gesunden Körpergewicht und Körperhaushalt führt, sind regelmäßige Bewegung und eine Ernährungsumstellung unentbehrlich. Hier hilft unser ganzheitliches Konzept z.B. mit der Kunsttherapie Betroffenen dabei, sich mit den Ursachen der Erkrankung auseinanderzusetzen und eine Lebensstiländerung herbeizuführen“, so Prof. Dr. Marty Zdichavsky.
Weitere Informationen über die Adipositaschirurgie, den Sprechstundenkontakt und den Erfahrungsbericht eines Patienten finden Sie hier.