Der Beckenboden ist eine Struktur aus Bindegewebe, Bändern und Muskeln in der Beckenhöhle. Dank des Beckenbodens verbleiben die Organe an ihrem Ort. Das Gewebe ist sehr elastisch: es trägt bei Schwangerschaften das zunehmende Gewicht des Kindes und weitet sich bei der Geburt. Schwangerschaften und Geburten sind bei vielen unserer Patientinnen auch die Ursachen für Erkrankungen des Beckenbodens.
Über die Erkrankungen und Probleme sprechen viele unserer Patientinnen ungern. Wir wissen, dass Harninkontinenz und Senkungsbeschwerden für viele Frauen sehr unangenehm und schambehaftet sind. Wir möchten Ihnen diese Bedenken nehmen und Sie ermutigen, offen mit uns darüber zu reden. So ist es uns möglich, die für Sie passende Therapie zu finden.
Harninkontinenz
Der unwillkürliche und unkontrollierte Harnabgang ist sehr unangenehm und belastend. Wir unterscheiden zwei Arten: die Belastungs- und Dranginkontinenz. Die Belastungsinkontinenz tritt beim Niesen, Lachen oder Husten auf. Frauen mit einer Dranginkontinenz leiden unter plötzlich einsetzendem Harndrang.
Senkungsbeschwerden
Der Beckenboden hält Harnblase, Enddarm und Gebärmutter in ihrer Position. Bei einer Beckenbodenschwäche können sie nach unten sinken und typische Beschwerden wie ein Druckgefühl nach unten oder ein Fremdkörpergefühl in der Scheide hervorrufen. Zudem kann es zu Blasenentleerungsstörungen, Inkontinenz und Problemen beim Stuhlgang kommen.