Gynäkologische Erkrankungen Therapie von Myomen und Endometriose

Myome

Bei Myomen handelt es sich um gutartige Wucherungen in der Gebärmutter. Myome sind rund und können mehrere Zentimeter groß werden. Myome treten nur bei Frauen während der Geschlechtsreife auf, das heißt zwischen der ersten und letzten Periode. Eine Ursache für ihre Entstehung ist ein hoher Spiegel des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen. Ein Großteil der Myome verursacht bei den betroffenen Frauen keine Beschwerden.

Wenn die Myome jedoch Beschwerden hervorrufen, handelt es sich oft um Blutungsstörungen, Schmerzen, vermehrter Harndrang, Probleme beim Wasserlassen und Stuhlgang, Druck- und Fremdkörpergefühl sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.

In Folge eines oder mehrerer Myome kann es auch zu einem unerfüllten Kinderwunsch und Fehlgeburten kommen.

Myome werden häufig zufällig entdeckt, wenn es beispielsweise um einen unerfüllten Kinderwunsch geht. Um die Lage, Anzahl und Größe der Wucherungen festzustellen, werden verschiedene diagnostische Verfahren vorgenommen.

Frauenärztliche Untersuchung

Durch eine Tastuntersuchung kann der behandelnde Arzt bzw. die Ärztin feststellen, ob sich der Verdacht auf Myome bestätigt. Wegweisend für die Tastuntersuchung sind die Beschwerden, über die im Anamnesegespräch gesprochen wurde.

Ultraschall

Um die Myome genau zu lokalisieren und ihre Anzahl und Größe festzustellen, ist eine Ultraschalluntersuchung die optimale Untersuchungsmethode. Die Ultraschalluntersuchung ist zudem sehr gut geeignet, um den Erfolg der Behandlung zu überwachen.

Medikamente

Myome wachsen hormonabhängig, daher hat sich als medikamentöse Therapie die Gabe von Hormonpräparaten bewährt. Die Medikamente hemmen die Produktion von Hormonen in den Eierstöcken. Den Myomen fehlen die Hormone als Wachstumsanreiz und sie schrumpfen.

Durch die Hormongabe werden die Wechseljahre simuliert. Bei vielen unserer Patientinnen setzt die Periode aus, sie haben Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen.

Aufgrund der genannten Nebenwirkungen kann die Hormontherapie nicht dauerhaft angewendet werden, sondern nur, um Myome, beispielsweise vor einer OP, zu verkleinern.

Wir beraten unsere Patientinnen sehr genau und besprechen mit ihnen, ob die Hormontherapie in Frage kommt und welche Alternativen zur Verfügung stehen.

Operative Therapie

Für Frauen, die die Familienplanung abgeschlossen haben, ist die Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie) eine Möglichkeit, die Beschwerden durch Myome zu beenden. Die Gebärmutter kann teilweise oder komplett entfernt werden. Bei der teilweisen Entfernung bleibt der Gebärmutterhals erhalten. Die Eierstöcke werden dabei nicht entfernt.

Uns stehen verschiedene Operationsverfahren zur Hysterektomie zur Verfügung. Die Gebärmutterentfernung kann über einen Schnitt in der Bauchdecke erfolgen oder aber durch eine Bauchspiegelung. Bei der sogenannten Laparoskopie werden vier kleine Schnitte in der Bauchdecke vorgenommen. Vorteile des minimalinvasiven, laparoskopischen Eingriffs sind kürzere Krankenhausaufenthalte, weniger Schmerzen und eine schnellere Genesung.

Bei Frauen, die Kinder geboren haben, kann die Gebärmutter auch über die Scheide entfernt werden.

Welches Operationsverfahren für Sie am besten geeignet ist und welche Vorteile und Risiken die jeweiligen Verfahren bieten, besprechen wir ausführlich mit Ihnen.

Für Frauen, die noch Kinder bekommen möchten oder für die eine Entfernung der Gebärmutter nicht in Frage kommt, gibt es die Option der laparoskopischen Entfernung einzelner Myome mit den oben beschriebenen Vorteilen des minimalinvasiven Eingriffes.

Mit jeder unserer Patientinnen besprechen wir, ob diese Operationsmethode in Frage kommt und welche Risiken mit ihr verbunden sind. Denn sie bedeutet keine Heilung von den Myomen. Die Wucherungen können immer wieder neu auftreten.

Endometriose

Zu den häufigsten Unterleibserkrankungen der Frau zählt die Endometriose. Dabei siedelt sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter an. Die Ansiedelungen werden auch als Endometriose-Herde bezeichnet. Die Erkrankung ist chronisch und bei vielen Frauen klingen die Endometriose-Herde nach der Menopause ab. Mit der passenden Therapie können unsere Patentinnen ein beschwerdefreies und normales Leben führen.

Frauen mit Endometriose wissen häufig nichts von ihrer Erkrankung und nehmen das Hauptsymptom, starke Unterleibsschmerzen während der Periode, als normal hin. Die starken Schmerzen jedoch belasten die betroffenen Frauen körperlich, aber auch seelisch.

Die Schmerzen können in Rücken, Beine und Bauch ausstrahlen. Hinzu kommen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Sind die Eierstöcke oder die Eileiter befallen, ist die Fruchtbarkeit beeinträchtigt.

Endometriose wird oft zufällig erkannt, häufig bei einem unerfüllten Kinderwunsch. Um die Diagnose zu stellen, führen wir mit unseren Patientinnen ein ausführliches Gespräch, um zu erfahren, wann und wie stark die Schmerzen auftreten und welche Beeinträchtigungen im Alltag vorliegen. Zudem sprechen wir über einen möglichen unerfüllten Kinderwunsch.

Frauenärztliche Untersuchung

Durch eine gynäkologische Untersuchung kann der behandelnde Arzt bzw. die Ärztin feststellen, ob sich der Verdacht auf Endometriose bestätigt und wo sich Endometriose-Herde gebildet haben.

Ultraschall

Um die Endometriose zu lokalisieren, ist eine Ultraschalluntersuchung die optimale Untersuchungsmethode. Die Ultraschalluntersuchung ist zudem sehr gut geeignet, um die Neubildung von weiteren Wucherungen zu überwachen.

Medikamente

Eine individuell abgestimmte Schmerztherapie hilft, die oftmals starken Schmerzen zu lindern. Da Schmerzmittel nur die Symptome lindern, werden meist auch Medikamente mit Hormonen eingesetzt.

Häufig ist es möglich, mit einer Antibabypille oder hormonellen Mitteln das Wachstum der Endometriose zu hemmen und so die Symptome zu lindern, denn die Endometriose-Herde wachsen hormonabhängig. Durch eine passende und individuelle Hormontherapie kann das Wachstum minimiert oder gar komplett gestoppt werden. 

Operation

Wenn sich die Endometriose-Herde stark ausgebreitet haben und Organe wie Blase, Darm oder auch die Eierstöcke befallen haben, ist ein operativer Eingriff unumgänglich. Ziel des Eingriffs ist es, die Herde zu entfernen und die Organfunktion wieder vollständig herzustellen. Bei einem laparoskopischen Eingriff werden die Wucherungen minimalinvasiv entfernt. Die Vorteile des minimalinvasiven Eingriffs sind, dass sich unsere Patientinnen schnell erholen und wenig Schmerzen haben. Zudem ist das kosmetische Ergebnis sehr gut.

 doctor

Chefarzt

Dr. med.  Hauke  Schütt

Facharzt für

  • Frauenheilkunde und Geburtshilfe
  • Gynäkologische Onkologie, Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin; IBCLC

 

Zertifizierung als Senior-Mammaoperateur durch die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. OnkoZert

 

Terminvereinbarung

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