Neue Oberärztin in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Die interventionsarme Geburtshilfe hat mich überzeugt
 

2020 hatte unsere Geburtshilfe knapp 15% mehr Geburten zu verzeichnen als im Vorjahr und auch 2021 ist keine Trendwende in Sicht. Gut, dass unser Team der Frauenheilkunde Anfang Januar personelle Unterstützung durch eine neue Oberärztin bekommen hat: Dr. Eva-Marie Braun.

Eva-Marie Braun hat in Aachen ihr Medizinstudium absolviert und trat 2014 anschließend im Uniklinikum des Saarlandes ihre erste Stelle als Assistenzärztin an. Zwei Jahre arbeitete sie dort in der Radiologie, bevor sie sich Ende 2015 dazu entschied, den Fachbereich zu wechseln. »In der Radiologie kam mir die Arbeit am Menschen zu kurz. Deshalb habe ich beschlossen, meine Facharztausbildung im Bereich Frauenheilkunde und Geburtshilfe zu absolvieren«, erzählt sie.  »Schön war, dass ich innerhalb des Klinikums des Saarlandes an die Frauenklinik wechseln konnte und mir das Haus schon vertraut war.«  Im Juli 2020 schloss sie dort ihren Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ab.

Als im vergangenen Sommer aus familiären Gründen ein Umzug nach Baden-Württemberg anstand, entschied sich Eva-Marie Braun, am Uniklinikum Tübingen und an der Filderklinik zu hospitieren.  » Die Anthroposophie hat mein Leben eigentlich schon immer begleitet«, erzählt sie.  »Ich habe den Waldorfkindergarten und bis zur 9. Klasse auch eine Waldorfschule besucht. Während des Studiums habe ich mich intensiv mit integrativer Medizin beschäftigt.« So hat sie als Assistenzärztin im Saarland  u.a. auch die Integrative Schmerzsprechstunde für chronische Unterbauchschmerzen und Endometriose gehalten, ebenso wie die NATUM zertifizierte Integrative Sprechstunde für onkologische Patientinnen.

Im Jungen Forum der NATUM ist Eva-Marie Braun auch als Vorsitzende tätig.  Ziel des Vereins ist die Erforschung,  Anwendung und Lehre von Naturheilverfahren, Akupunktur, Komplementärmedizin und Umweltmedizin in der Gynäkologie und Geburtshilfe zu fördern sowie diese in eine moderne ganzheitliche Medizin zu integrieren. Zudem ist sie Mitglied der Kommission IMed der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e.V. (AGO).

Auf die Frage, ob es während der Hospitation ein Schüsselerlebnis gab, weshalb die Entscheidung letztendlich auf die Filderklinik als neuen Arbeitgeber fiel, muss Eva-Marie Braun nicht lange überlegen. »Ja. Da gab es eine Patientin, die mit Blasensprung und Beckenendlage in die Klinik kam.  Das Team der Geburtshilfe hier hat der Patientin Zeit gegeben und ihr einfach Sicherheit vermittelt – und das Kind hat sich dann tatsächlich von alleine gedreht.«